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6 Textilkünstlerinnen aus 4 Kontinenten zeigen einzigartige Jacquardgewebe, hergestellt auf digitalen Handwebstühlen.
Die sechs Künstlerinnen Wen-Ying Huang/Taiwan, Lia Cook/Kalifornien, Monique van Nieuwland/Australien, Belinda Rose/Schottland, Grethe Sørensen und Lise Frølund/Dänemark gelten als Pionierinnen einer neuen Ausdrucks- und Arbeitsform im Bereich der modernen Textilgestaltung.

Gemeinsam blicken sie auf mehr als 250 Jahre Erfahrung im Bereich der Handweberei zurück, die Hälfte dieser Zeit haben sie sich intensiv mit der Arbeit auf digitalen Handjacquardwebstühlen auseinandergesetzt. Die sechs Weberinnen waren – jeweils in ihrem Teil der Welt – echte Vorreiterinnen was diese Technik betrifft. Sie haben sich über Jahrzehnte mit den Möglichkeiten dieses Werkzeugs beschäftigt und mit ihrer Arbeit viele jüngere Weber/innen inspiriert und beeinflusst.
In früheren Zeiten mussten für die Herstellung von Jacquardgeweben in einem langwierigen Prozess Lochkarten gestanzt werden. Jede Änderung des Musters war mit einem enormen Aufwand verbunden, die Technik war daher für die Herstellung kleiner Mengen und künstlerischer Unikate gänzlich ungeeignet.
Als in den 1990er Jahren von der Norwegerin Vibeke Vestby ein Handwebstuhl entwickelt wurde, der mit einer digitalen Mustersteuerung ausgestattet war und in jedes Atelier und jede Kunstschule passte, tat sich für Textilgestalter/innen eine neue Welt auf. Plötzlich konnten abgepasste, frei gestaltete Flächen und Einzelstücke mit bildhaften Motiven gewebt werden, was davor nur im Bereich der Tapisserie oder Gobelinweberei möglich war. Auch im Textilen Zentrum Haslach werden zwei Webstühle dieser Art aus dem Besitz der Kunstuniversität Linz regelmäßig von den Studierenden auf vielfältige Weise genutzt.
bis 16. Oktober 2022

www.ooemuseen.at